Erfolgsfaktor Speisekarte: Die besten Tipps und Tricks

Tippps für deine Speisekarte

Zuallererst mache dir bitte bewusst, was für ein mächtiges Instrument deine Speisekarte ist! Deine Speisekarte ist Visitenkarte, Verkäufer und Botschafter deines Unternehmens. Eine Speisekarte offenbart nicht nur dein Angebot, sondern spiegelt auch das Image deines Restaurants wider. Im besten Fall kurbelt deine Speisekarte auch ordentlich deinen Umsatz an.

Wir sind uns sicher, dass du unserer Meinung zustimmen wirst, wenn wir sagen, dass die Zeit und Sorgfalt, die du in die Gestaltung deiner Speisekarte investierst, eine lohnende Investition ist.

Das erwartet dich:
1. vertraue der menschlichen Augenführung
2. verwende Anker und Halo Effekt
3. wähle die richtige Sprache
4. visualisiere deine Gerichte
5. besinne dich auf weniger Auswahl
6. überlege eine strategische Preisgestaltung
7. vermeide diese Grafik und Design Fehler
8. prüfe die online-Fähigkeit deiner Speisekarte
9.
überrasche deine Gäste

1. vertraue der menschlichen Augenführung

Platziere besonders profitable Gerichte in strategischen Bereichen auf der Speisekarte. Die Augen der Kunden neigen dazu, zuerst die obere rechte Ecke oder die Mitte der Seite zu erfassen. Positioniere also deine Highlight-Gerichte an diesen Stellen, um die Aufmerksamkeit zu lenken. 

Hervorhebungen: Die Kunden richten ihren Blick auf hervorgehobene Elemente auf der Speisekarte, wie besondere Gerichte, Empfehlungen des Küchenchefs oder Sonderangebote. Verwende hierfür visuelle Elemente wie Symbole, Hintergrundfarben oder Rahmen, um besonders hochwertige oder exklusive Gerichte hervorzuheben. Dadurch werden diese Optionen als erstklassig wahrgenommen.

Tipp: Sei sorgfältig und sparsam bei der visuellen Hervorhebung – eine optisch zu unruhige Speisekarte wirkt nicht professionell.

Des Weiteren kannst du Schlüsselwörter optisch hervorheben, um Kunden bei der Auswahl zu unterstützen, zum Beispiel: vegetarisch, glutenfrei, hausgemacht.

Aufmerksamkeit Augenführung

2. verwende Anker und Halo Effekt

 

Der Ankereffekt ist ein psychologisches Phänomen, bei dem Menschen bei der Bewertung einer bestimmten Information stark von einem zuvor präsentierten Wert beeinflusst werden.


Das heißt für dich:
Platziere einige besonders teure Gerichte am Anfang der Speisekarte. Wenn Gäste zuerst diese teuren Optionen sehen, können sie dazu neigen, die Preise der anderen Gerichte auf der Speisekarte als angemessen oder sogar günstig wahrzunehmen. Dadurch werden sie eher bereit sein, etwas mehr Geld für andere Gerichte auszugeben.


D
er Haloeffekt ist ein kognitives Phänomen, bei dem eine positive Eigenschaft oder Bewertung einer Person oder eines Objekts auf andere Eigenschaften übertragen wird.

Das heißt für dich: Bereits beim Betreten des Lokals macht sich jeder Kunde unbewusst ein erstes Bild von der Qualität deines Angebots. Hier gilt es, so viele gute Eindrücke wie möglich zu erzeugen. Du kannst auch mit dem haptischen Erscheinungsbild deiner Speisekarte punkten: Verwende für deine Speisekarte hochwertige Materialien und dickes Papier. Es ist ratsam, für das Design eine/n Grafiker/in heranzuziehen. Falls du selbst gerne kreativ bist, kannst du deine Speisekarte mit dem Online-Design-Tool Canva erstellen. Hier sind drei Beispiele von Speisekarten, die mit Canva erstellt wurden: (Werbung unbezahlt)

 

Speisekarte Canva3

3. wähle die richtige Sprache

 

Nutze ansprechende und verlockende Beschreibungen für deine Gerichte. Wähle Worte, die positive Assoziationen hervorrufen, wie „hausgemacht“, „frisch“, „authentisch“ oder „köstlich“. Laut einer Studie können detailliert beschriebene Speisen die Umsätze um bis zu 30 Prozent steigern, selbst wenn die Zubereitung identisch ist.

  • 3 Beispiele zur Veranschaulichung:

 

1.

Cheesecake
mit Erdbeeren


So ist es besser:


Cheesecake
mit selbstgepflückten Erdbeeren vom Bio-Erdbeerhof

 

 

2.

Meeresfrüchte Pasta
Linguine-Nudeln mit Meeresfrüchten in Weißweinsauce

 

So ist es besser:

Meeresfrüchte Pasta
Al dente gekochte Linguine-Nudeln, begleitet von einer reichhaltigen Mischung aus frischen Meeresfrüchten wie Garnelen, Muscheln und Tintenfisch in einer cremigen Weißweinsauce. Eine mediterrane Delikatesse, die alle Sinne verwöhnt.

 

 

3.

Club Sandwich mit Putenbrustfilet, Speck, Tomaten und Salat, mit Mayo

 

So ist es besser:

Klassischer Club Sandwich mit geröstetem Putenbrust, knusprigem Speck, frischen Tomatenscheiben, knackigem Salat und zarter Mayonnaise

Tipp: Um die richtigen Adjektive zu wählen, hilft es, sich Gedanken darüber zu machen wer deine Zielgruppe ist und welche Sprache diese verwendet.

Hier gilt es natürlich selbst abzuwägen: Während detaillierte Beschreibungen in einem günstigen Restaurant möglicherweise unpassend wirken, können sie in der gehobenen Gastronomie tatsächlich zu einem echten Umsatzbringer werden. 

4. visualisiere deine Gerichte

 

Vielleicht hast du dich schon einmal gefragt, ob Fotos deiner Speisen in gedruckten Speisekarten Sinn machen? Unsere Antwort: Eher nein! Verwende Fotos in gedruckten Speisekarten nur sehr sparsam und gezielt. Hier besteht die Gefahr, dass die Speisekarte dadurch überladen und unleserlich wirkt. Möchtest du Gerichte visualisieren, sind hier Illustrationen oftmals die bessere Wahl. Dies verleiht ihnen einen einzigartigen Charme und zeigt den Gästen auf visuelle Weise, was sie erwarten können. Als Beispiel eine ansprechende Menü Präsentation mit Illustrationen:

Profi Tipp: Falls du hochwertige Fotos deiner Speisen und Getränke hast und diese gezielt nutzen möchtest, ist hier eine digitale Speisekarte die erste Wahl. Digitale Speise- oder Getränkekarten eignen sich hervorragend für die visuelle Präsentation deines Angebots und unterstützen deine Kunden bei der Auswahl. Hier geht’s zur digitalen Speisekarte von leafsystems.

5. besinne dich auf weniger Auswahl

 

Vermeide es, deine Karten mit zu viel Auswahl voll zupacken, denn Studien haben gezeigt, dass eine begrenzte Auswahl die Entscheidungsfindung erleichtert. Eine kleinere Auswahl kann Kunden dazu ermutigen, sich schneller zu entscheiden und das Gefühl wecken, eine gute Wahl getroffen zu haben. Bei zu langen Speisekarten könnten zudem folgende Fragen in den Köpfen deiner Gäste auftreten: “Können die das wirklich alles ?”, “Sind die Zutaten bei so vielen Gerichten alle frisch?”

6. überlege eine strategische Preisgestaltung

 

Die Verwendung von ganzen Preisen (also Preise ohne Komma) kann für dich von Vorteil sein. Es gibt psychologische Studien, die darauf hinweisen, dass Kunden dazu neigen, Preise ohne Komma als niedriger wahrzunehmen. Kommazahlen und Währungszeichen erinnern bei der Auswahl sehr an den finanziellen Aspekt. Manche Gastronomen entscheiden sich auch aus ästhetischen Gründen gegen die Kommasetzung. Wichtig ist, dass die Preise dennoch fair und authentisch gestaltet werden!

Entscheidest du dich für eine Kommasetzung, raten wir, die Preise auf 50 oder 90 enden zu lassen. Beispielsweise 3,50 oder 12,90.

Tipp: Wir empfehlen, das €-Zeichen komplett wegzulassen. Damit steht für unser Gehirn der finanzielle Aspekt nicht so sehr im Vordergrund. Wenn du das €-Zeichen weglässt, musst du in der Fußzeile jedoch vermerken, dass alle Preise in € sind. *Alle Preise verstehen sich in €.

Wie gefällt dir unser Beispiel mit ganzen Preisen?

7. vermeide diese Grafik- und Designfehler

 

Fingerspitzengefühl und grundlegendes Verständnis für Grafik sind gefragt, wenn es um die Gestaltung von Speisekarten geht. Beherzige diese Tipps um nicht ins Fettnäpfchen zu treten:

  1. Verwende nie mehr als 3 Schriftarten. 2 reichen in der Regel völlig aus. Harmonieren deine gewählten Schriftarten? Recherchiere außerdem, welche Schriftarten für welche Projekte geeignet sind.
  2. Zwei bis maximal 3 verschiedene Schriftgrößen sind genug!
  3. Achte auf ausreichend Weißraum. Eine zu voll bedruckte Speisekarte ermüdet die Augen deiner Gäste.
  4. Sind alle Formen, Texte und Bilder in einer Linie? Sind die Abstände identisch? –  Wenn ja dann super gemacht 🙂
  5. Hebe wichtige Informationen hervor. Das kannst du gerne mit in Fettbuchstaben geschriebenen Wörtern machen. Achtung: Wörter zu unterstreichen ist eher out und wirkt nicht ästhetisch.
  6. Arbeite am besten mit 2 Farben und deren Abstufungen. Es gibt unzählige kostenlose Online-Tools, die bei der Generierung von harmonischen Farben helfen. Zum Beispiel Colorate. (Werbung unbeauftragt)

8. prüfe die online-Fähigkeit deiner Speisekarte

 

Viele Kunden informieren sich zuerst online, zum Beispiel über deine Website über dein Angebot – hier darf eine Online Speisekarte natürlich nicht fehlen! Alles richtig machst du, wenn du in deiner Online Speisekarte in der Fußzeile deine Adresse, Telefonnummer, Öffnungszeiten und Link zur Reservierungsplattform hinterlegst. So haben potentielle Gäste alle wichtigen Informationen sogleich parat.
Es ist wichtig, dass deine Online Speisekarte und die gedruckte Version im Auftreten und den Informationen übereinstimmen. Falls du deine Speisekarte nicht 1:1 online darstellen kannst, überlege dir eine ansprechende online Variante.

9. überrasche deine Gäste

 

In Erinnerung bleibt der, der überrascht! Es ist stets lohnenswert, kreativ zu sein und den Gästen ein einzigartiges Erlebnis zu bieten, sofern es das Konzept des Lokals zulässt:

Hier sind einige ausgefallene Ideen für deine Speisekarten 🤪:

Nutze die Möglichkeiten der Augmented Reality, um deine Speisekarten zum Leben zu erwecken. Du könntest beispielsweise QR-Codes auf den Karten platzieren, die beim Scannen spezielle Animationen, 3D-Modelle oder Videos von den Gerichten anzeigen. 

Integriere duftende Elemente in deine Speisekarten, um den Geruchssinn anzusprechen. Eine Idee sind hier Duftkapseln oder Duftstreifen, die den charakteristischen Geruch bestimmter Zutaten oder Gerichte freisetzen.

Verzichte ganz auf gedruckte Speisekarten und setze stattdessen auf digitale Lösungen. Du könntest Tablets am Tisch platzieren, auf denen die Gäste die Speisekarte durchblättern und interaktiv erkunden können. Das ermöglicht nicht nur eine flexible Anpassung der Inhalte, sondern auch die Integration von Bildern, Videos und weiteren Informationen. Erfahre hier mehr über das Angebot von leafsystems.

Schaffe eine Aura des Geheimnisvollen, indem du die Speisekarten in verschlossenen Umschlägen oder Boxen präsentierst. Die Gäste müssen die Karten erst öffnen, um die Gerichte und Informationen freizulegen.

​​Füge Pop-up-Elemente zu deinen Speisekarten hinzu, um einen Überraschungseffekt zu erzeugen. Du könntest beispielsweise kleine herausragende Teile verwenden, die beim Öffnen der Karte hervorspringen und zusätzliche Informationen oder Bilder preisgeben.

Gestalte deine Speisekarten im Stil einer Landkarte oder eines Reiseführers. Verwende Elemente wie Wegweiser, Kompassrosen oder sogar kleine „Reiseziele“ für jedes Gericht, um den Gästen das Gefühl zu vermitteln, auf einer kulinarischen Reise zu sein.

Denke daran, dass ausgefallene Ideen auch eine angemessene Umsetzung und Ressourcen erfordern. Es ist wichtig, die Machbarkeit im Auge zu behalten und sicherzustellen, dass die Ideen zum Gesamtkonzept deines Restaurants passen und das Erlebnis der Gäste bereichern.

Wir wünschen viel Erfolg und Spaß bei der Gestaltung deiner Speisekarten!

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