Foodtrucks – Kulinarisch Vollgas geben
"Foodtrucks erfreuen sich hierzulande wie auch weltweit immer größer werdender Beliebtheit. "
Lesedauer: 2 Minuten
Foodtrucks – Kulinarisch Vollgas geben
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Foodtrucks erfreuen sich hierzulande wie auch weltweit immer größer werdender Beliebtheit. Der große Boom dieser mobilen Küchen auf vier Rädern, stammt wie viele von euch vermuten mögen aus den USA. Anfang 2010 begann die erfolgreiche Fahrt der Foodtrucks. Dies hing vor allem damit zusammen, dass es für die Besitzer dieser mobilen Restaurants aufgrund von Social Media immer einfacher wurde hungrige Kunden zu erreichen. Von da an dauerte es nicht mehr lange, bis der Trend seinen Weg nach Europa und damit auch in den deutschsprachigen Raum fand. Die Geschichte der Foodtrucks geht allerdings viel weiter zurück.
Die aller ersten Foodtrucks gab es schon zur Zeit der Cowboys. In den 1860ern waren diese allerdings noch aus Holz und wurden von Pferden durch die weite Prärie Texas‘ gezogen. Damals gab es im Sortiment der Foodtrucks, oder „Chuck Wagons“ wie sie damals genannt wurden, nicht nur Rind- oder Bisonfleisch mit Maiskolben und Bohnen, sondern auch Medizin, um die damals weit verbreiteten Krankheiten zu kurieren. Auch in New York, damals noch New Amsterdam genannt, gab es bereits ähnliche Wagen, um die wachsende Bevölkerung der Stadt mit beliebten und nahhaften Austern aus dem Hafen, zu versorgen. In Deutschland wurden ähnliche Gefährte zu jener Zeit genutzt, um Soldaten zu verpflegen. In den folgenden 100 Jahren waren die Foodtrucks oder „Gulaschkanonen“ wie sie die Soldaten nannten, in Deutschland eher im Krieg im Einsatz oder um Soldaten in Kasernen zu verköstigen. Beliebtheit bei der Normalbevölkerung erleben die Foodtrucks erst zur jetzigen Zeit.
Wenn du dir selbst schon mal einen solchen Foodtruck anschaffen wolltest, aber nicht genau weißt was es alles zu beachten gibt, dann pass jetzt gut auf. Als aller erstes ist eine Gewerbeberechtigung einzuholen. Diese unterscheidet sich je nach dem was im Foodtruck ausgeschenkt wird. Unterschieden wird zwischen dem reglementierten Gastgewerbe – hierfür wird die nötige Qualifikation gebraucht, und dem freien Gastgewerbe – keine nötigen Qualifikationen erforderlich. Wenn du deinen Truck schon einmal hast, musst du auch der Gewerbeordnung auf jeden Fall Beachtung schenken. Diese regelt alle möglichen Sicherheitsstandards, welche innerhalb deines Trucks eingehalten werden müssen. Außerdem brauchst du, falls dein beladener Truck mehr als 3,5 Tonnen wiegt einen LKW-Führerschein der Klasse C1. Zudem müssen auch strenge Hygienevorschriften innerhalb der Gastronomie beachtet werden.
Den passenden Truck zu finden ist nicht ganz einfach. Geht es dir rein um die Funktionalität gibt es auch hierzulande Händler die neue, bereits voll ausgestattete Foodtrucks verkaufen. Bei diesen musst du dir auch keine Sorgen machen, dass irgendwelche Vorschriften nicht eingehalten werden, da jene Händler darüber bestens Bescheid wissen. Passend zu deinem kulinarischen Angebot kannst du dir auch einen Truck ganz nach deinen Vorstellungen anfertigen lassen. Dies ist natürlich die teuerste Möglichkeit an deinen Truck zu kommen. Wenn du etwas weniger Budget hast, kannst du dir auch ein gebrauchtes Gefährt besorgen und selbst ausstatten. Die wichtigsten Gerätschaften für deine mobile Küche sind Ofen, Herd oder Fritteuse, eine passende Kühleinheit, Wassertanks für Frisch- und Abwasser, Generatoren für Strom oder Gas, Spritzschutz, passende Arbeitsflächen, genügend Stauraum für Lebensmittel und Arbeitskleidung und noch vieles mehr. Das gute ist, wenn du die wichtigsten Gerätschaften einmal hast, kannst du den Rest nach und nach ergänzen.
Der Traum vieler Foodtruck Besitzer wäre es natürlich einfach ganz ungebunden durch das Land zu sausen und frei zu entscheiden, wo Halt gemacht wird. Ganz so leicht geht es aufgrund der österreichischen und deutschen Gesetzeslage leider nicht. Deswegen erklären wir hier, was ihr beachten müsst wenn ihr euren Foodtruck abstellen wollt. Am einfachsten ist es, seinen Foodtruck auf einem Privatgrund abzustellen. Hierbei benötigt ihr einfach eine Bewilligung nach der Straßenverkehrsordnung. Diese wird für gewöhnlich problemlos erteilt so lange keine Verkehrsbeeinträchtigung durch den Foodtruck und den damit zusammenhängenden Umständen entsteht. Um seine Kochkünste auf Märkten unter Beweis zu stellen, muss man einen Antrag beim Marktamt stellen, welches die begehrten Plätze aufgrund der Marktordnung vergibt. Bei Veranstaltungen sind die Regelungen von Event zu Event anders. Am besten ist es sich vor jedem Event bei dem Veranstalter zu erkundigen. Zu guter Letzt ist es möglich seinen Foodtruck in einer Parkspur aufzustellen. Dafür braucht man eine Bewilligung für den Verkaufstand. Außerdem sollte man ein Halte- und Parkverbot für seinen Platz beantragen, damit dieser auch immer frei bleibt.
Nachdem du endlich alle rechtlichen Hürden kennst und weißt, wie du deinen Foodtruck ausstatten musst, um die große weite Welt mit kulinarischen Köstlichkeiten zu beglücken, gibt es nur noch eine alles entscheidende Frage zu klären: Was ist dein Konzept und was sind deine Gerichte? Um diese Frage zu beantworten ist es wichtig kreativ zu sein und immer neues auszuprobieren. Eine Möglichkeit hierfür ist zum Beispiel ein „Lean“ Foodtruck. Hierbei leihst du dir einfach einen Foodtruck für eine gewisse Zeit aus und findest heraus wie deine Küche bei den Leuten ankommt. Somit hast du bereits Feedback zu deinem Essen und kannst erste Erfahrungen sammeln, bevor du richtig durchstartest. Was die Gerichte angeht, sind dir keine Grenzen gesetzt. Von herzhafter Hausmannskost, zu scharfer orientalischer Küche, von leckeren Süßspeisen bis zu gesunder Veganer Küche ist alles möglich. Lass deiner Kreativität freien Lauf und probiere aus. Mach dir allerdings vorher klar, ob es für deine Küche auch genügend Abnehmer gibt und ob der Markt nicht damit übersättigt ist.
Wenn du all diese Tipps und Tricks beachtest, wirst du schon bald mit deinem Foodtruck die Herzen und vor allem die Mägen deiner Kunden erobern.
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